Traditionell wird am Pfingstmontag der ökumenische Gottesdienst mit der Pfarrereiengemeinschaft Merzen, Neuenkirchen u. Voltlage zwar am Hilgenschlopp gefeiert aber leider muss aufgrund der Abstandsregeln der Gottesdienst in diesem Jahr auf dem Kirchplatz vor unserer St. Marienkirche stattfinden. Den Gottesdienst werden Pastor Unterderweide aus der Gartenstadt und Pfarrer Perk aus Neuenkirchen halten. Musikalische Unterstützung durch den Posaunenchor. Beginn: 10.00 Uhr. Sitzplätze sind vorhanden. Bitte denken Sie an Ihre FFP2-Maske.
Gott schenke uns ein Wort für unser Herz und ein Herz für sein Wort. Amen.
Wasser – Quelle des Lebens. Ohne Wasser gäbe es kein Leben. Kein Fisch, keine Pflanze, kein Tier, kein Mensch könnte existieren. Wir Menschen können zwar bis zu vierzig Tage ohne feste Nahrung leben, aber nur acht Tage ohne Flüssigkeit. Wir selbst bestehen ja zum überwiegenden Teil aus Wasser.
Und bevor Gott den Menschen schuf, schuf er das Wasser. Es bedeutet Wachstum und Fruchtbarkeit. Es ist die Quelle allen Lebens. Bleibt das Wasser aus, trocknet auch die Erde aus. Dann kann nichts mehr wachsen und gedeihen – keine Pflanzen, kein Gras, kein Korn, kein Weideland für die Tiere. Alles verdorrt. Und so baten die Menschen seit jeher Gott um diese Lebensquelle. Sie dankten ihm, wenn er sie mit Wasser reichlich segnete und feierten ein Fest, um Gott zu loben und ihm zu danken.
Unser heutiger Predigttext nimmt uns mit auf solch ein Fest: Das Laubhüttenfest, Sukkot genannt. Es wird bis heute in vielen jüdischen Häusern gefeiert. In der Zeit Jesu wurde es am Tempel in Jerusalem begangen. Das Volk Israel feiert es zur Erinnerung daran, dass Gott sein Volk nach dem Auszug aus Ägypten durch die Wüste führte.
In dieser harten Zeit gab Gott seinem Volk alles, was es zum Leben brauchte. Und das, was in der Wüste am dringendsten gebraucht wurde, war und ist das Wasser. Damals schlug Mose auf Gottes Weisung hin an einen Felsen und Gott ließ Wasser aus dem Felsen sprudeln. Eine Quelle lebendigen Wasser hatte Gott für sein Volk aufgetan und so in der Wüste Leben ermöglicht, wo sonst menschliches Leben kaum möglich war. Eine ganze Woche lang feierte das Volk Israel diese Erinnerung.
Ein besonderer Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Wasserschöpfzeremonie. Ein Hohepriester schöpfte dafür aus einer Quelle in Jerusalem frisches, sprudelndes Wasser. Nach einer feierlichen Prozession versprengte er es über dem Altar im Tempel. So wurde dankbar erinnert an die Wüstenwanderung und das Wasser, das Gott aus dem Fels sprudeln ließ. Ein Symbol für die erhaltende Kraft der Liebe Gottes. Und es wurde um Wasser für die kommende Ernte gebetet.
An solch einem Laubhüttenfest ergriff Jesus das Wort und hielt eine Rede. Seine Worte sind festgehalten im Johannesevangelium im 7. Kapitel:
"Aber am letzten, dem höchsten Tag des Festes trat Jesus auf und rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! er an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen.
Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Geist war noch nicht da; denn Jesus war noch nicht verherrlicht."
Jesus gebraucht das Bild des Wassers, um zu verdeutlichen, was Leben und was Glaube bedeutet.
Wasser stillt unseren körperlichen Durst. Doch der Mensch lebt nicht von Brot allein, das wissen wir alle. Und genau darauf will Jesus aufmerksam machen. Wir sind nicht nur irdische, sondern auch geistige Wesen. Verbunden mit unserem Schöpfer, an den wir glauben. Diesen Glauben möchte Jesus in uns stärken wenn er sagt:
„Wer an mich glaubt, von dessen Leibe werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen.“
„Lebendiges Wasser“, da habe ich sofort dieses Bild hier vor Augen, das ich mir im Rahmen der Seelsorge-Ausbildung ausgesucht habe. Anhand dieses Bildes sollte ich beschreiben, was Seelsorge für mich bedeutet. Mein Blick fiel gleich auf diese sprudelnde Quelle.
Seelsorge ist für mich, den Menschen mit seiner inneren Quelle wieder in Berührung zu bringen. Dass er einen Zugang findet zu seiner inneren Kraft, zu seinen Gefühlen, zu seinen Gaben und Fähigkeiten.
Wie oft sind diese verschüttet. Durch Überlastung, Schmerz, leidvolle Erfahrungen, Verletzungen und vieles mehr. Das sind die Steine. Sie behindern den freien Fluss des Wassers, denn nur wo es fließt, ist Leben. Pure Lebendigkeit, pure Lebenskraft.
Jesus heilte die Menschen von ihren seelischen Verletzungen. Er, der größte Seelsorger überhaupt. Er ist gekommen, damit wir den Weg zur Quelle zurückfinden. Den Weg zu Gott, der die Quelle allen Seins ist. Denn Wasser ist mehr als Lebenskraft. Es steht genauso für die geistige Kraft und ist somit auch Symbol für den Glauben. Schließlich taufen wir mit Wasser. Es ist das Lebenswasser der Seele.
Liebe Gemeinde, diese wunderbaren Verse aus dem Johannesevangelium lassen uns heute nach innen schauen. Jeder kann sich fragen: Habe ich genügend Wasser für meine Seele? Habe ich wirklich genügend von dem, was meine Seele lebendig hält, ihr Kraft gibt und Mut?
Woraus schöpfe ich Zuversicht, Hoffnung, Trost? Woher bekomme ich Anerkennung, Bestätigung, Angenommen sein? Nach all dem dürstet meine Seele. Das alles braucht sie für ihre Lebendigkeit. Sonst vertrocknet sie, verliert ihre Energie und Spannkraft.
Nur leider ist es oft so, dass wir nicht immer das voneinander bekommen, was unseren Lebensdurst stillt. Es gibt eben auch die Steine in unserem Leben, die unsere Herzen manchmal hart werden lassen. Und so ist es gut, dass Jesus heute durch Johannes zu uns spricht. Hören wir diesen Vers noch einmal, er klingt so schön:
„Wer an mich glaubt, von dessen Leibe werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen.“
Bei ihm, in ihm und durch ihn finden wir die Lebendigkeit, die Fröhlichkeit. Ein Leben, in dem Liebe sich verströmt und die Seele überquillt vor Freude und Lebenslust. Und das, weil sie sich von Gottes Liebe gespeist weiß.
Diese Lebenskraft floss im Apostel Paulus. Seine Begeisterung im Brief an die Epheser konnten wir heraushören. Gottes Liebe ist Lebenskraft. Alles überwindende Lebenskraft. Selbst versteinerte Herzen kann er zum Erweichen bringen. Diese heutigen Worte berühren mich sehr, denn sie spiegeln genau das wider, was ich zu Beginn meiner Seelsorge-Ausbildung ausgedrückt habe.
Seelsorge ist, dass wir zurückfinden zur sprudelnden Quelle, die in unserem Inneren wohnt. Wo Gottes Geist uns mit dem speist, was uns wirklich lebendig macht. Wo es fließt, ja, wo es überfließt, reich und unerschöpflich, so dass wir andere damit speisen können.
Die Kraft Gottes lässt uns neu aufblühen und führt uns zu dem Leben, das sich Jesus Christus schon immer für uns gewünscht hat. Oder wie es folgende Verse vom Autor des Kleinen Prinzen beschreiben:
"Du durchdringst uns als Labsal, dessen Köstlichkeit keiner unserer Sinne auszudrücken fähig ist. Durch dich kehren uns alle Kräfte zurück, die wir schon verloren gaben. Dank deiner Segnung fließen in uns wieder alle bereits versiegten Quellen der Seele." (Antoine de Saint-Exupeéry)
Gott stillt unseren Seelendurst nach Geborgenheit. Immer wieder beschenkt er uns mit der Gewissheit, dass wir in seiner Liebe gehalten sind. Und diese reicht weit über unser Leben hinaus.
Nach langer Coronapause sind wir wieder für Euch da.
Das Büchereiteam organisiert unsere Gemeindebücherei und sorgt für regelmäßige Öffnungszeiten, mittwochs von 15.00 - 16.00 Uhr und sonntags von 11.00 - 12.00 Uhr.
Schaut doch einmal vorbei. Das Team hält für jede und jeden ein Buch, eine CD oder ein Gesellschaftsspiel bereit. Lasst Euch überraschen.
Bitte denkt daran, beim Besuch eine medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung (OP-Maske) oder Maske mit FFP2-/KN95- /N95-Standard ohne Ausatemventil zu tragen..
Aufgrund von Urlaub ist das Pfarrbüro derzeit, bis einschließlich 08.07.2021, geschlossen. Die Kasualvertretungen entnehmen Sie bitte der Rubrik "Kontakte" auf dieser Internetseite. Ab dem 14.07.2021 ist das Pfarrbüro zu den üblichen Bürozeiten (Mittwoch 16.00 - 18.00 Uhr, Donnerstag 9.00 - 12.30 Uhr) wieder besetzt.
Eine schöne Überraschung gab es pünktlich zum Osterfest für einige Seniorinnen und Senioren der St. Marienkirchengemeinde Ueffeln Neuenkirchen Merzen.
Die Kinder der Klasse 2 der Grundschule Ueffeln gestalteten Osterkerzen und verfassten dazu kleine Ostergrußkarten. Diese Aufmerksamkeit wurde dann vom Kirchenvorstand in der Osterwoche verteilt.
Auf diese Weise wollten die Kinder in Corona-Zeiten ein Zeichen für das gemeinschaftliche Miteinander und gegen die Einsamkeit setzen.
Liebe Gemeinde hier in der Marienkirche in Ueffeln, kaum ist Ostern vorbei, beginnt der alte Trott von vorne und der Alltag hat uns wieder. Ähnliche Erfahrungen machen auch die Jünger.
So kehrt auch Petrus mit seinen Freunden, den Jüngern, in die Heimat zurück. Die Zeit an der Seite Jesu ist vorbei. Die letzten Tage in Jerusalem und das leere Grab haben ihr Leben kräftig durcheinander gerüttelt und ins Schwanken gebracht. So richtig fest stehen sie alle momentan nicht im Leben.
Deshalb versuchen sie wieder in Galiläa, dem Ort ihre Herkunft, Boden unter die Füße zu bekommen. So gehen sie am See Tiberias wieder ihrer gewohnten Arbeit nach. Sie gehen fischen. Dass ist ihr erlernter Beruf und damit das Normalste auf der Welt. Doch sie fühlen, dass das nicht richtig ist.
Hatte sie Jesus nicht gerufen, die Netze zu verlassen? Hatte er sie nicht zu Menschenfischern gemacht? Hier und jetzt wollen sie davon nichts mehr wissen. Sie gehen einfach an die Arbeit, als sei ihnen Jesus nie begegnet. Aber so einfach ist das nicht. So einfach können sie nicht wieder anknüpfen an dem, was vorher war. Und so erleben sie, dass die Netze leer bleiben, obwohl sie die beste Fischfangzeit genutzt haben.
Enttäuscht gehen sie an Land. Ihr Frust ist groß. Sie haben die Nase gestrichen voll. Und als wenn das nicht schon genug ist, fordert sie auch noch ein Dahergelaufener auf, morgens, wenn es hell wird, zu fischen. Die Netze noch einmal auszuwerfen. Unfassbar! Doch erstaunliches passiert: Die Netze sind übervoll. Sie sind so schwer, dass sie sie kaum ans Land bringen können. Doch sie zerreißen nicht.
Eine unerwartete, ganz neue Erfahrung für sie. Sie haben Hülle in Fülle. Und so erkennen sie in dem Dahergelaufenen, Jesus, den Auferstandenen. Und im selben Augenblick wird ihnen klar: Nicht das Ende sollen sie in den Blick nehmen, sondern den neuen Anfang, der sich daraus ergibt. Sie sollen ihren Blickwinkel ändern. Ihre Perspektive wechseln, sich neu orientieren. Sie sollen nicht auf das Dunkle starren, nicht auf das Ende, nicht auf den Tod, sondern sich dem Leben zuwenden, den neuen Perspektiven und hoffnungsvollen Neuanfängen.
Und so zögert Petrus auch nicht lange. Er springt einfach ins Wasser, kopfüber. Nichts hält ihn mehr zurück. Vergessen sind die ernüchternden Erfahrungen der letzten Tage. Vergessen auch, dass er erst vor wenigen Tagen Jesus verleugnet hat. Vergessen seine vergossenen Tränen nach dem Hahnenschrei. Vergessen die vielen Fragen nach dem leeren Grab, weil er und seine Freunde nun wissen, dass Jesus nicht nachtragend ist, sondern nachgehend.
Sie spüren, Jesus wollte, dass sie blind vertrauen. Denn Gott gibt keine Beweise, sondern nur kleine Impulse ins Herz, eine Intuition, eine Ahnung, die sie vertrauensvoll neue Wege gehen und neue Gedanken denken lassen. Er, Jesus, erwartet sie nicht mit einer Moralpredigt, sondern mit einem warmen Feuer und einem Mahl zum Zeichen seiner bleibenden Gemeinschaft. Und Petrus erlebt, das nicht das Versagen zählt, sondern Vergebung, Liebe und Vertrauen. Es kommt eben nicht auf einen perfekten Glauben an, sondern auf die Sehnsucht, Jesus immer wieder neu zu entdecken und neu zu hören.
Nach Ostern ist eben alles anders. Ostern sagt uns, obwohl uns der Alltag wieder hat, dass die schöne Zeit vorbei ist: Es bleibt keine Zeit für den alten Trott.
Ostern sagt uns: Gott hat uns durch die Auferstehung Jesu, seines Sohnes, herausgeholt aus unserer Vergangenheit, aus unseren Alltagserfahrungen von Einsamkeit, Sorgen und Ängsten, von Krankheit, von Älterwerden, von Sterben und Tod. Er verwandelt damit unsere Schwächen in Stärke, unsere Grenzen in Weite und Freiheit und unsere Ängste in neuen Mut.
Ostern sagt uns: Wir gehen nicht auf das Ende zu, sondern vor uns liegt ein Anfang, ein Anfang neuen Lebens. Leben, das im Fremden Neues offenbart. Leben, das in der Einsamkeit sich veredelt. Leben, das im Schmerz erst reif. Leben, das im Sterben erblüht. Leben, das nach dem Tod neu beginnt.
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Ostern erinnert uns an Ereignisse, die lange zurückliegen. Viele jüngere Menschen kennen diese Geschichten gar nicht mehr.
Damit wir alle uns in Erinnerung rufen, dass Ostern mehr ist als nur ein Bemalen von Ostereiern und ein Familientreffen mit Schokoladenhasen, habe ich den kleinen Playmobil-Kater Felix auf die Reise geschickt.
Vielleicht kann er unserem Fest gerade für die Kinder noch einmal einen besonderen Glanz verleihen. Schauen Sie selbst, was dieser Kater erlebt hat.
Einen herzlichen Gruß aus Ueffeln und aus der Gartenstadt!
Ihr Pastor Arne Hüttmann
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