Das Kirchenjahr im Wechsel der Zeiten

Sun, 28 Nov 2021 20:25:41 +0000 von Uwe Schrader

Was für den christlichen Glauben grundlegend ist, kehrt jedes Jahr wieder.

In der Erinnerung, in der Feier, in den Liedern und Bräuchen. Das Kirchenjahr verbindet die Grunddaten des Glaubens mit dem Ablauf des Jahres. So hat es seinen eigenen regelmäßigen Wechsel im Jahreslauf.
 
Das Kirchenjahr hat mit dem heutigen ersten Advent am 28. November 2021 begonnen und endet mit dem Ewigkeitssonntag am 20. November 2022. Es verknüpft wiederkehrende Kreisläufe mit Stationen eines unumkehrbaren Lebens.
 
Die sich wiederholenden Festzeiten geben dem Leben eine Struktur. Immer auch im Zusammenspiel mit den Jahreszeiten.

In der dunkelsten Jahreszeit spricht Weihnachten vom Eintritt des Lichts in die Dunkelheit.

Bei wieder aufblühender Natur verkündet Ostern den Sieg des Lebens über den Tod.

Wenn die Blätter fallen, gedenken wir des Todes und der Verstorbenen.

Gleichzeitig erinnern die wiederkehrenden regelmäßigen Wechsel an die Stationen Jesu Leben und greifen dabei wesentliche Stationen unseres eigenen Lebens auf.

Geburt, Kindheit und Elternschaft, Gefährdung und Leid, Überschwang und Angst, Freude, Trauer und Tod. All das kommt im Jahreslauf zur Sprache.
 
Für jeden Sonn- und Feiertag sind jeweils ein Wochenspruch, Lesungen (Evangelium, Epistel, Altes Testament), ein Wochenlied, ein Wochenpsalm und eine bestimmte liturgische Farbe festgelegt. Der Wochenspruch fasst in einem biblischen Satz das Thema des Tages zusammen. Das Evangelium und die Epistel entfalten es, während das Wochenlied und der Wochenpsalm es ergänzen.
 
Die liturgische Farbe macht das Wesen eines Sonntags sichtbar. In der evangelischen Kirche sind weiß, violett, grün, rot und schwarz die liturgischen Farben, die den Festen im Jahreskreis zugeordnet sind. Nach ihnen bestimmt sich die Farbe der Paramente (Behänge) an Altar und Kanzel.
 
Das Kirchenjahr ist ein Angebot, unser Leben im regelmäßigen Wechsel der Jahre geleitet zu durchschreiten. In all seinem Reichtum und in all seiner Tiefe. So wird das Kirchenjahr zur Feier des Lebens in seiner ganzen Fülle. (Kirchenjahr evangelisch) 
Quelle: Foto Götz Brakel
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