Pfingsten, liebe Gemeinde, Pfingsten in Jerusalem.
Viele Menschen aus dem ganzen Mittelmeerraum sind nach Jerusalem gekommen, um miteinander das jüdische Wochenfest „Schawuot“ zu feiern. Es erinnert daran, dass Mose die zehn Gebote auf dem Berg Sinai empfangen hat.
Und während fast ganz Jerusalem feiert und auf den Beinen ist, Alteingesessene und Zugezogene, fühlen sich die Jünger Jesu einsam und verlassen. Doch dann geschieht etwas völlig Unerwartetes: Ein heftiger Sturm bricht aus und züngelnde Flammen setzen sich auf die Köpfe der Jünger.
Zunächst einmal eine beunruhigende und bedrohliche Situation. Doch dann beginnen auf einmal alle im Raum in ganz unterschiedlichen Sprachen zu reden. Persisch ist da zu hören, Ägyptisch, Latein…..
Keine Sprache, die nicht gesprochen wird.
Voller Begeisterung erzählen die Jünger von den großen Taten Gottes und davon, dass Jesus Christus der Herr ist. Viele, die das erleben, sind erstaunt und verwundert. Einfache Fischer vom See Genezareth legen auf einmal fremdsprachliches Talent an den Tag. Das kann doch nicht sein. Die sind sicherlich von zu viel Wein betrunken.
Was ist nun eigentlich wirklich passiert, geschehen? Übernatürliches? Hochprozentiges?
Nein, sondern der Geist, der wie ein Sturmwind daherkommt, rüttelt sie wach, setzt sie in Bewegung,
begeistert sie. Bringt frischen Wind ins Leben der Jünger. Visionen und Träume. Neuanfänge werden möglich.
Doch das ist nicht alles. Der Heilige Geist ist auch noch so etwas wie ein Übersetzer. Er übersetzt die Botschaft des Wortes Gottes in das Leben hinein, in die Zustände und Umstände der Hörenden.
So, und nur so, kann er Menschen von heute erreichen. So, und nur so, kann Gott durch seinen Geist die Menschen begeistern. Und natürlich sind da auch die Kritiker, die sich müde lächelnd abwenden mit den Worten: „Die sind ja betrunken! Voll des guten Weines.“ Diese Leute gab es zu allen Zeiten, die gib es immer.
Pfingsten 2021
Hat sich etwas verändert, seit dem ersten Pfingstfest. Und lassen wir uns heute überhaupt noch genauso begeistern, wie die Jünger damals - oder ziehen wir uns zurück hinter unsere Traditionen und Gewohnheiten, hinter unserer eigenen Bequemlichkeit und warten ab, bis sich alles wieder gelegt hat, so nach dem Motto: „Man darf ja nicht den Boden unter den Füßen verlieren!“
Liebe Gemeinde, „Gott sei Dank!“ ist die Kraft des Heiligen Geistes auch heute stärker als unsere Bedenken und Ängste. Gibt es Menschen, die sich begeistern lassen und das tun, was dran ist:
im Klimaschutz und der Bewahrung der Schöpfung.
Und vielleicht ist es ja auch an der Zeit, Traditionen zu überdenken, Gewohntes zu hinterfragen, neue Wege zu wagen, Visionen und Träume Wirklichkeit werden zu lassen, im eigenen Leben, wie in
der Kirche.
Einige gute Ideen sind ja durch die Corona Pandemie entstanden. So wurden mit Hilfe der modernen Technik Videoandachten und Gottesdienst nach Hause gebracht. Am eigenen PC konnte man sie anschauen, zu einer Zeit die man selber bestimmen konnte. So war, wenn auch mit Abstand, Gemeinde, Gemeinschaft möglich. Bleiben wir also dran und realisieren wir noch viele weitere Ideen,
die uns vielleicht heut noch absurd daherkommen.
Umstände ändern sich, Menschen ändern sich, daher ist es wichtig das wir lernen, immer wieder neu hinzuschauen und zu erkennen, was jetzt gerade dran ist: sei es in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, genauso wie in der Arbeit mit Senioren, aber auch in der diakonischen Sucht- und Schuldnerberatung.
Lassen wir zu, dass Gottes Geist, der nicht der Weingeist, oder der Teamgeist , auch nicht der Zeitgeist und erst recht nicht Klosterfrau Melissengeist ist, uns begeistert und wagen wir das durch- und um-zusetzen, was wir als richtig und wichtig erkannt haben.
Nehmen wir das heutige Pfingstfest zum Anlass, uns ganz neu vom Geist Gottes begeistern zu lassen.
Werfen wir alle Bedenken und die vielen Wenn und Aber über Bord. Nehmen wir ihn einfach in uns auf und lassen wir ihn wirken, für uns als einzelne, aber auch für uns als Gemeinde.
Ich wünsche Ihnen am Ende, dass sie sagen, ja, du Gott, begeisterst mich - und nehmen Sie diese Begeisterung mit in ihren Alltag, der hier und heute immer noch geprägt ist durch das Corona-Virus.
Freuen sie sich über kleine Lockerungen und Freiheiten im Umgang miteinander, die es ja auch schon gibt und verlieren sie nie ihren Optimismus, der der kleine Bruder der Begeisterung ist.
Denn wer begeistert ist, kann andere begeistern. Der Geist kommt immer wieder neu. Doch am Ende weht er da, wo ER will.
Amen
Viele Menschen aus dem ganzen Mittelmeerraum sind nach Jerusalem gekommen, um miteinander das jüdische Wochenfest „Schawuot“ zu feiern. Es erinnert daran, dass Mose die zehn Gebote auf dem Berg Sinai empfangen hat.
Und während fast ganz Jerusalem feiert und auf den Beinen ist, Alteingesessene und Zugezogene, fühlen sich die Jünger Jesu einsam und verlassen. Doch dann geschieht etwas völlig Unerwartetes: Ein heftiger Sturm bricht aus und züngelnde Flammen setzen sich auf die Köpfe der Jünger.
Zunächst einmal eine beunruhigende und bedrohliche Situation. Doch dann beginnen auf einmal alle im Raum in ganz unterschiedlichen Sprachen zu reden. Persisch ist da zu hören, Ägyptisch, Latein…..
Keine Sprache, die nicht gesprochen wird.
Voller Begeisterung erzählen die Jünger von den großen Taten Gottes und davon, dass Jesus Christus der Herr ist. Viele, die das erleben, sind erstaunt und verwundert. Einfache Fischer vom See Genezareth legen auf einmal fremdsprachliches Talent an den Tag. Das kann doch nicht sein. Die sind sicherlich von zu viel Wein betrunken.
Was ist nun eigentlich wirklich passiert, geschehen? Übernatürliches? Hochprozentiges?
Nein, sondern der Geist, der wie ein Sturmwind daherkommt, rüttelt sie wach, setzt sie in Bewegung,
begeistert sie. Bringt frischen Wind ins Leben der Jünger. Visionen und Träume. Neuanfänge werden möglich.
Doch das ist nicht alles. Der Heilige Geist ist auch noch so etwas wie ein Übersetzer. Er übersetzt die Botschaft des Wortes Gottes in das Leben hinein, in die Zustände und Umstände der Hörenden.
So, und nur so, kann er Menschen von heute erreichen. So, und nur so, kann Gott durch seinen Geist die Menschen begeistern. Und natürlich sind da auch die Kritiker, die sich müde lächelnd abwenden mit den Worten: „Die sind ja betrunken! Voll des guten Weines.“ Diese Leute gab es zu allen Zeiten, die gib es immer.
Pfingsten 2021
Hat sich etwas verändert, seit dem ersten Pfingstfest. Und lassen wir uns heute überhaupt noch genauso begeistern, wie die Jünger damals - oder ziehen wir uns zurück hinter unsere Traditionen und Gewohnheiten, hinter unserer eigenen Bequemlichkeit und warten ab, bis sich alles wieder gelegt hat, so nach dem Motto: „Man darf ja nicht den Boden unter den Füßen verlieren!“
Liebe Gemeinde, „Gott sei Dank!“ ist die Kraft des Heiligen Geistes auch heute stärker als unsere Bedenken und Ängste. Gibt es Menschen, die sich begeistern lassen und das tun, was dran ist:
im Klimaschutz und der Bewahrung der Schöpfung.
Und vielleicht ist es ja auch an der Zeit, Traditionen zu überdenken, Gewohntes zu hinterfragen, neue Wege zu wagen, Visionen und Träume Wirklichkeit werden zu lassen, im eigenen Leben, wie in
der Kirche.
Einige gute Ideen sind ja durch die Corona Pandemie entstanden. So wurden mit Hilfe der modernen Technik Videoandachten und Gottesdienst nach Hause gebracht. Am eigenen PC konnte man sie anschauen, zu einer Zeit die man selber bestimmen konnte. So war, wenn auch mit Abstand, Gemeinde, Gemeinschaft möglich. Bleiben wir also dran und realisieren wir noch viele weitere Ideen,
die uns vielleicht heut noch absurd daherkommen.
Umstände ändern sich, Menschen ändern sich, daher ist es wichtig das wir lernen, immer wieder neu hinzuschauen und zu erkennen, was jetzt gerade dran ist: sei es in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, genauso wie in der Arbeit mit Senioren, aber auch in der diakonischen Sucht- und Schuldnerberatung.
Lassen wir zu, dass Gottes Geist, der nicht der Weingeist, oder der Teamgeist , auch nicht der Zeitgeist und erst recht nicht Klosterfrau Melissengeist ist, uns begeistert und wagen wir das durch- und um-zusetzen, was wir als richtig und wichtig erkannt haben.
Nehmen wir das heutige Pfingstfest zum Anlass, uns ganz neu vom Geist Gottes begeistern zu lassen.
Werfen wir alle Bedenken und die vielen Wenn und Aber über Bord. Nehmen wir ihn einfach in uns auf und lassen wir ihn wirken, für uns als einzelne, aber auch für uns als Gemeinde.
Ich wünsche Ihnen am Ende, dass sie sagen, ja, du Gott, begeisterst mich - und nehmen Sie diese Begeisterung mit in ihren Alltag, der hier und heute immer noch geprägt ist durch das Corona-Virus.
Freuen sie sich über kleine Lockerungen und Freiheiten im Umgang miteinander, die es ja auch schon gibt und verlieren sie nie ihren Optimismus, der der kleine Bruder der Begeisterung ist.
Denn wer begeistert ist, kann andere begeistern. Der Geist kommt immer wieder neu. Doch am Ende weht er da, wo ER will.
Amen