„Jeder Mensch zählt - Seelsorge für Soldatinnen und Soldaten“

Fri, 05 Jul 2024 19:41:05 +0000 von Uwe Schrader

Zu diesem Thema hatte der Feierabendgesprächskreis in das Gemeindehaus eingeladen.

Pastorin Inga Troue - Evangelische Militärpfarrerin für die Standorte der Bundeswehr in Minden und Bückeburg - informierte über ihre täglichen Aufgaben in der Militärseelsorge und stand den zahlreichen und interessierten Besuchern Rede und Antwort. 
                     
"Wir gehören zum Herrn" oder "Wir sind des Herrn". Diese übersetzte lateinische Redewendung bildet seit Ende der siebziger Jahre die Losung der evangelischen Seelsorge in der Bundeswehr. Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr haben einen Anspruch auf Seelsorge und ungestörte Religionsausübung. Die Evangelische und die Katholische Kirche sowie der Zentralrat der Juden in Deutschland leisten durch die vertraglich vereinbarte Militärseelsorge einen unverzichtbaren Beitrag zur seelsorglichen Betreuung von Soldatinnen und Soldaten und deren Angehörigen. Sie stehen allen Angehörigen der Bundeswehr für seelsorgerische Gespräche zur Verfügung.
 
Das umfassende Aufgabenspektrum der Streitkräfte hat spürbare Auswirkungen auf die Lebenssituation der Soldatinnen und Soldaten und deren Familien. Die Militärseelsorge bietet ihre Unterstützung an, im täglichen Dienst, aber auch in Übung und Einsatz, egal ob an Land oder auf See, in Deutschland oder an ausländischen Standorten. Sie ist dabei Ort der Begegnung, des Gesprächs, der Hilfe und inneren Einkehr.

Im Einsatz sind die Soldatinnen und Soldaten größten Belastungen ausgesetzt. Angst, Unsicherheit, Trauer und Verlust können dabei gegenwärtig sein.  Die Militärseelsorge begleitet Soldatinnen, Soldaten und Ihre Familien - im Alltag und in Ausnahmesituationen.   

Etwa 100 Geistliche arbeiten in ebenso vielen evangelischen Militärpfarrämtern an den Standorten der Bundeswehr. Ihre Aufgaben sind vor allem:

  • Unterstützung der Soldatinnen und Soldaten, ihre eigene religiöse Identität zu leben. Dazu gehören auch Taufen und Trauungen. 
  • Begleitung und Ermutigung von Soldatinnen und Soldaten als vertrauenswürdiger Ansprechpartner.
  • Orientierung in wichtigen Fragen durch Lebenskundlichen Unterricht und persönliche Gespräche.
  • Unterstützung von Familien und Angehörigen im Alltag, während des Einsatzes und im Trauerfall.
  • Angebote zur Erwachsenenbildung und Freizeitgestaltung.
  • Förderung eines offenen und aktiven Miteinanders unter den Kameraden, mit katholischen Brüdern und Schwestern und mit anderen Kulturen und Glaubensrichtungen.

Zur Zeit bereitet sich Militärpfarrerin Inga Troue auf ihren nächsten Auslandseinsatz vor.
Quelle: Foto Stefanie Große Dartmann
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